Im Sommer 2019 konnte der Urlaub gar nicht früh genug kommen, und wir waren schon ganz heiß aufs Schwimmen. Also beschlossen wir kurzerhand, das erste Modul für eine längere Strecke irgendwo am Meer zu testen. Wie immer kalkulieren wir gerne alle Pläne, damit die Reise frei von bösen Überraschungen ist. Wir riefen in den sozialen Medien zu schönen, wilden Orten am Meer auf, informierten uns über die Route und waren bereit, loszufahren. Alles schien gut zu sein, aber am Tag der Abreise begann der Morgen nicht mit Kaffee, sondern mit der Nachricht, dass die Hauptstraße, auf der wir fahren sollten, einfach weggespült wurde. So ein Mist... Aber was sind wir schon für Reisende, wenn wir von einer Straße aufgehalten werden? Das dachten wir uns und fanden eine andere Straße in die Region Odesa, die allerdings durch Moldawien führte. Warum nicht?!) Die eigentliche Reise stand uns bevor! Kurzum, wir packten alles, was wir brauchten, und machten uns auf den Weg zu unserer Lieblings-Wochenendroute Kiew - Odesa.
Wir fahren langsam und genau in der Mitte unserer Reise bekommen wir eine Reifenpanne. Wir geben nicht auf, beachten keine "falschen" Zeichen, reparieren das Rad beim nächsten Reifenservice, machen ein paar Selfies vor dem Rückschlag und fahren weiter. Unterwegs, wenn es nicht alle paar Kilometer eine Tankstelle gibt, hilft etwas Kühles aus dem Kühlschrank sehr. Übrigens hielten unsere Getränke in der Sommerhitze 3 Tage lang, was, wie man sich vorstellen kann, in der Wildnis ein großer Vorteil ist.
Als wir endlich die angegebene Stelle erreichten, sahen wir eine große Anzahl von Autos und die Unmöglichkeit eines normalen Abstiegs zum Meer, also zogen wir ohne zu zögern weiter. Schließlich fanden wir den richtigen Campingplatz und waren müde und glücklich. Während wir das Minicamp einrichteten, freuten wir uns über den Gedanken, dass es in Zukunft gut ausgestattete Autocampingplätze geben wird. In der Zwischenzeit leisten wir unseren kleinen Beitrag zu solchen Reisen. Immerhin hatten wir alles dabei, was wir zum Schlafen, Kochen und sogar Duschen brauchten. Frischer Fisch von benachbarten Fischern, wunderschöne Sonnenauf- und -untergänge, köstliche Abendessen und unbegrenztes Meer.